Hier finden Sie eine Auswahl der von uns angebotenen Skulpturen und Plastiken.
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Ebenso stehen wir für zusätzliche Auskünfte gerne zur Verfügung.
Paar
Bronzeplastiken
Sitzende Engel
Jean-Baptiste Pigalle
attr.
um 1750
H. 45 cm, Br. 35 cm, T. 24 cm
Nicht nur stilistisch stehen die beiden Engel den Kinderfiguren von Pigalle sehr nahe: Physiognomie, Bewegungsablauf, Körperhaltung, aber auch die hohe technische Umsetzung in der von Pigalle bekannten herausragenden Qualität rechtfertigen eine Zuschreibung an Pigalle.
Einzige, bisher bekannte Exemplare.
Provenienz:
Spanische Privatsammlung
Jean-Baptiste Pigalle
(* 26. Januar 1714 in Paris; † 20. August 1785 ebenda)
Er wurde in Paris als siebentes Kind eines Zimmermanns geboren und gehörte zu den populärsten Bildhauern seiner Zeit. Er lernte bei Robert Le Lorrain und im Anschluss bei Jean-Baptiste Lemoyne. Nachdem er den ersten Preis der Académie royale de peinture et de sculpture nicht gewann, der ihm ein kostenloses Studium in Rom ermöglicht hätte, ging er 1735 auf eigene Kosten nach Rom, wo er antike Statuen kopierte.
Pigalle kehrte 1741 nach Paris zurück und wurde am 4. November des gleichen Jahres mit seiner Mercure-Statue an der Académie royale de peinture et de sculpture zugelassen. Die Marmorausführung des Mercure diente ihm am 30. Juli 1744 als morceau de réception.[Als König Ludwig XV. von Frankreich 1746 bei Pigalle eine Marmorausführung dieser Figur bestellte, erhielt Pigalle damit seinen ersten prestigeträchtigen Auftrag. Der französische König schenkte diese Version von Pigalles Merkur zusammen mit einer Venus-Statue als Pendant Friedrich II. von Preußen. Sie wurden im Schlosspark von Sanssouci aufgestellt. Heute befinden sich dort Kopien, die originalen Marmorstücke werden im Bode-Museum in Berlin aufbewahrt.
1766 bildete Pigalle in einer Skulptur Voltaire nackt auf einem Baumstumpf sitzend ab. Von dieser Skulptur ließ sich Friedrich II. eine Kopie anfertigen, die im Vestibül von Sanssouci aufgestellt wurde.
Inv.Nr.2.294
4.600 €
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Feuervergoldete
Bronzeplastik
Chelone
Frankreich
Empire
um 1800
H. 27 cm
Chelone (griechisch Χελώνη, „Schildkröte“) ist in der griechischen Mythologie eine Jungfrau, die von Hermes in eine Schildkröte verwandelt wurde.
Vom Götterboten Hermes wurden anlässlich der Hochzeit von Zeus und Hera alle Götter, Menschen und Tiere eingeladen, Chelone blieb aus Verachtung vor der Hochzeit als einzige zu Hause. Als Hermes ihr Fehlen bemerkte, stieg er zur Erde hinunter, warf Chelone mitsamt ihrem Haus in einen Fluss und verwandelte sie in eine Schildkröte, die ihr Haus stets auf dem Rücken tragen muss.
Inv.Nr.0.717
VERKAUFT
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Paar
Tanzende und musizierende
Putti
Bronze
patiniert und feuervergoldet
Frankreich
Louis XV
19.Jh.
Das Modell von Clodion
H. 25 bzw. 23 cm
Clodion, eigentlich Claude Michel (geboren am 20. Dezember 1738 in Nancy; gestorben am 28. März 1814 in Paris), arbeitete unter dem Pseudonym „Clodion“ und gilt als ein wichtiger Vertreter der französischen Plastik des Louis-seize. Im Alter von 17 Jahren kam er nach Paris, um im Atelier seines Onkels Lambert-Sigisbert Adam eine Ausbildung zu absolvieren. Nach dessen Tod im Jahr 1759 wurde er ein Schüler des Bildhauers Jean-Baptiste Pigalle. Noch im selben Jahr zeichnete ihn die Acadérnie Royale mit dem Grand prix de sculpture aus und er trat in die École royale des élèves protégés ein. Von 1762 bis 1771 weilte Clodion in Rom und fertigte kleinere Plastiken wie Vasen, Statuetten und Basreliefs aber auch Kopien nach antiken Vorbildern. Er arbeitete in Rom unter anderem für den Herzog de La Rochefoucauld und für Katharina die Große, die vergeblich versuchte, ihn zu einem Umzug nach Russland zu bewegen. Clodion kehrte stattdessen im April 1771 nach Paris zurück. Sein Ruf als bedeutender Bildhauer war ihm bereits vorausgeeilt. Am 29. Mai 1773 wurde er durch seine Statue eines Jupiters, der Blitze schleudert, zum „Agréé der Pariser Akademie“. 1779 führte er seinen ersten Auftrag für den König aus: eine Marmorstatue Montesquieus, die später in das Palais des Instituts in Paris gelangte. Am 26. Februar 1781 heiratete er Catherine-Flore (1764–1841), eine Tochter des Bildhauers Augustin Pajou, von der er sich jedoch im Jahr 1794 wieder scheiden ließ. Aus der Ehe ging eine Tochter Marguerite Augustine hervor, die sich später seinem Schüler, dem Bildhauer Joseph Charles Marin, anschloß.
Neben offiziellen Aufträgen fertigte Clodion Skulpturen für Privatsammler, darunter zahlreiche Faune, Nymphen, Satyrn, Putten und grazile Mädchen sowie edle Vasen, Uhren, Armleuchter und Kandelaber. Er arbeitete bevorzugt in Marmor und Terrakotta. Die große Nachfrage nach den plastischen Werken von Claude Michel gen. Clodion veranlaßte diesen auch, manche Kompositionen gleich mehrfach auszuführen. Seine erfolgreiche Tätigkeit wurde durch den Beginn der Revolution unterbrochen und er zog sich 1795 für einige Zeit nach Nancy zurück. Als er 1798 wieder nach Paris kam, paßte er sich dem modernen Stil an, konnte jedoch nicht mehr an den vorherigen Erfolg anknüpfen.
Inv.Nr.0.604
VERKAUFT
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