Anne Brettingham de Carle
22.November 1764 - 30.September 1815
Blumenstilleben
GOUACHE
Signiert unten links: Carle
37,5 x 47,5 cm (Blatt)
Am 7. Februar 1786 heiratete Anne de Carle den Kommilitonen ihres Bruders James Sowerby (1757-1822).
Sowerby war der Sohn des Graveurs John Sowerby und dessen Ehefrau Arabella Goodreed. 1771 kam er im Alter von 14 Jahren als Lehrling in das Atelier des Marinemalers Richard Wright (1735–1775?). Als dieser nach kurzem einen Schlaganfall erlitt, wechselte Sowerby zu William Hodges.
Zum 1. Dezember 1777 begann Sowerby an der Royal Academy of Arts in London ein Kunststudium mit dem Schwerpunkt der Miniaturmalerei. Gerade diese Fähigkeiten fielen William Curtis auf, der ihn sofort als Illustrator für seine Flora Londonensis engagierte. Durch die Zusammenarbeit mit Curtis machte Sowerby auch die Bekanntschaft der Botaniker Charles Louis L’Héritier de Brutelle und William Withering, für die er später ebenfalls arbeitete. Durch seinen Studienkollegen Robert de Carle in Norwich kam Sowerby in Kontakt mit Naturwissenschaftlern wie James Edward Smith und Dawson Turner (1775–1858). Aus diesem Treffen entstand in den Jahren 1790 bis 1814 die English Botany, die heute unter „Sowerbys Botany“ bekannt ist.
Am 7. Februar 1786 heiratete Sowerby die Schwester seines Kommilitonen de Carle, Anne de Carle. Mit ihr hatte er neun Kinder, darunter James de Carle Sowerby und George Brettingham Sowerby I (1788–1854). Beide führten nach dem Tod Sowerbys seine Arbeit fort. Durch sein künstlerisches Werk wurde Sowerby 1793 von der Linnean Society of London zum „Fellow“ ernannt und bereits fünf Jahre später als ordentliches Mitglied aufgenommen. In diesen Jahren befreundete sich Sowerby auch mit dem Naturwissenschaftler Joseph Banks.
Sowerbys Ehefrau starb im September 1815. Im Dezember 1820 heiratete er Mary Catherine Reynolds (* 1769), die Tochter des Admirals John Reynolds (1713–1788). Am 25. Oktober 1822 starb James Sowerby nach längerer Krankheit im Alter von 65 Jahren zu Hause in Lambeth, London.
VERKAUFT
_________________________________________
Pierre Paul Prud’hon
1758-1823
Atelier
Le Cruel rit des pleurs qu'il fait verser
„Amor lacht über die Liebe“
Öl auf Holz
25,5 cm x 36 cm (Bildmaß)
Signiert oberhalb der Rose am Boden
Provenienz:
Auktionshaus Roland NY, 4. Juni 2016, Nr. 409 A (18.000-22.000 USD)
Die Kreide-Vorzeichnung befindet sich in der Piermont Morgan Library in New York
Die Bleistift-Zeichnung wird verwahrt im Harvard Art Museum
VERKAUFT
____________________________________
Charles de la Fosse
1636-1716
Die Schlafende
(Armida?)
Öl auf Leinwand
130 x 86 cm (Bildmaß)
Es hat sich eine Kreidezeichnung erhalten mit dem schlafenden Rinaldo (Snite Museum of Art), an die sich das vorliegende Gemälde kompositorisch ausrichtet (das Gemälde zur Zeichnung in Basildon Park, Berkshire).
Vgl. insbesondere auch die zahlreichen Rötelzeichnungen seiner Frauenakte mit der häufig auftretenden perspektivischen Untersicht sowie den oft maskulin anmutenden Frauenhänden wie die rechte Hand der hier Schlafenden.
Charles de La Fosse
(* 15. Juni 1636 in Paris; † 13. Dezember 1716 ebenda)
auch Delafosse und seltener deutsch de Lafosse geschrieben
Er trat sehr jung als Schüler in das Atelier des Malers Charles Le Brun ein und arbeitete mit diesem in den 1650er Jahren an den Ausstattungen des Priesterseminars von St-Sulpice de Paris und des Hôtels Lambert.
Auf und mit Empfehlung seines Lehrers hielt er sich von 1658 bis 1663 in Italien auf, wo er bis 1660 in Rom die alten Meister studierte, dann nach Parma ging und schließlich längere Zeit in Venedig blieb, eine Stadt, die ihn dauerhaft prägte.
Nach seiner Rückkehr beschäftigte Le Brun ihn im Palais des Tuileries (zerstört) und in dem „Grand Appartement“ genannten Staatsgemach des Schlosses Versailles. Im Jahr 1673 wurde er mit dem „Raub der Prosperina“ in die Académie royale de peinture et de sculpture aufgenommen, die ihn ein Jahr später zum Professor ernannte und an die École des Beaux-Arts in Paris berief. Dank der Unterstützung von Jules Hardouin-Mansart wurde de La Fosse im Jahr 1707 Direktor der Akademie, und 1715 ihr Kanzler.
In den Jahren 1689 bis 1692 rief ihn Lord Montagu nach England und betraute ihn mit der Ausstattung seines Palastes am Bloomsbury Square (zerstört). Am Ende seines Lebens war er ein quasi ständig anwesender Stammgast in dem Pariser hôtel particulier des Kunstsammlers Pierre Crozat und in dessen Landhaus in Montmorency, wo über ihn auch Antoine Watteau Aufnahme gefunden hatte und sich viele andere Künstler und Kunstkenner zusammenfanden.
Charles de La Fosse starb im Jahr 1716 im Alter von 80 Jahren in Crozats Pariser Stadtpalast in der rue Richelieu.
Seine Hauptwerke sind die großen Deckengemälde in der Kuppel des Invalidendoms zu Paris, den heiligen Ludwig darstellend, welcher Christus sein Schwert überreicht und das Wandgemälde in der Wölbung über dem Hochaltar der Kapelle zu Versailles. Letzteres schuf er in vier Monaten. Er hinterließ ferner zahlreiche für Kirchen, Klöster und Paläste geschaffene Gemälde. Die manchmal etwas gespreizten Formen seiner Kompositionen und das kaum vorhandene Naturstudium wiegt das kräftige, glänzende und oftmals goldene Kolorit venezianischer Inspiration auf.
Inv.3.056
VERKAUFT
__________________________________________________
Hugo Oehmichen
1843-1932
Die Apfelesserin
Öl auf Leinwand
(auf Karton aufgezogen)
Signiert oben rechts sowie nochmals auf der Rückseite
H. Oehmichen Willingshausen
30 x 39 cm bzw. 63 x 53,5 cm
Rückseitig altes Ausstellungsetikett
der Galerie van Hees, Saarbrücken, von 1919
Inv.Nr.0.704
VERKAUFT
__________________________________________________
Franz Hochecker
(Frankfurt/Main 1730-1782)
Rheinlandschaft
Öl auf Leinwand
38 x 57 cm (Bildmaß)
Hauptwerk des Künstlers
Provenienz:
Alte französische Privatsammlung
(dort als Christian Georg Schütz)
Franz Hochecker
1730 Frankfurt - 1782 Frankfurt
Landschafts- u. Architekturmaler.
Seit 1744 mit der Schwester des Malers Christian Georg Schütz d. Ä. verheiratet. Arbeitete zunächst in dessen Werkstatt als Lehrling, später als Mitarbeiter.
Als Probestück entsteht 1760 für den Frankfurter Rat eine Ansicht von Frankfurt, wofür er das Bürgerrecht erhält. 1767 steht er der Frankfurter Malerzunft, der sog. Mahler-Gesellschaft, vor.
Deutlich vom Einfluss seines Schwagers im Stil und in der Motivik geprägt.
VERKAUFT
_________________________________________
OTTO VAN VEEN (1556-1629) attr. MARIA MAGDALENA
OTTO VAN VEEN
1556-1629
attr.
Maria Magdalena
Öl auf Leinwand
99 x 80 cm (Bildmaß)
Van Veen entstammte einer Leidener Adelsfamilie, die den spanischen König Philipp II. unterstützte. Ab ca. 1573 lernte er in Lüttich beim Humanisten und Maler Dominicus Lampsonius (1532–1599), einem Schüler von Lambert Lombard.
Seit 1576 war van Veen in Italien, wo er vermutlich in Kontakt mit Federico Zuccaro kam.
Er kehrte dann über Prag und München 1583 in die Niederlande zurück, wo er Hofmaler beim Statthalter der Niederlande, Herzog Alessandro Farnese, in Brüssel wurde (1585). 1584 datiert sein bedeutendes Selbstbildnis an der Staffelei inmitten seiner Familie (Musée du Louvre, Paris). 1592 ließ er sich in Antwerpen nieder. Aus dieser Zeit stammt seine großformatige Darstellung des Letzten Abendmahls in der Liebfrauenkathedrale von Antwerpen. 1599 vollendete er seine „Kreuzigung des Heiligen Andreas“ für die St. Andries-Kerk.
Ab ca. 1594 war van Veen der vielleicht bedeutendste Lehrer von Peter Paul Rubens. Bilder wie die „Versuchungen der Jugend“ in Stockholm (Schwedisches Nationalmuseum) könnten Gemeinschaftsarbeiten von van Veen und Rubens sein, die vor dessen Aufbruch nach Italien im Jahre 1600 entstanden.
Noch vor der Rückkehr seines Meisterschülers aus Italien verminderte van Veen seine Aktivitäten als Maler und widmete sich mehr und mehr der Publikation von Emblembüchern und graphischen Serien, darunter die Emblemata Horatiana (1607) und die Amorum Emblemata (1608). 1612 erschienen in Antwerpen zwei große Radierzyklen, die Antonio Tempesta in Rom nach ihm übersandten Zeichnungen von van Veen radiert hatte: der Krieg der Bataver gegen die Römer (Bataveraufstand) und die „Infanten von Lara“, Verbildlichung einer in Spanien populären und längst literarisch überformten Begebenheit aus dem Mittelalter. Der Künstler verstand es, beide Serien mit der Vermarktung seiner Gemälde zu verbinden. Schon 1610 hatte er eine Folge von zwölf Bildern mit Themen aus den von Tacitus geschilderten Bataverkriegen, einer Art Gründungssage der Niederlande, nach Den Haag geliefert – die meisten Sujets dieser den Sitzungssaal der Generalstaaten schmückenden Bilder (heute im Rijksmuseum in Amsterdam) finden sich in der 36 Drucke umfassenden Radierserie wieder – allerdings mit fast durchweg veränderter Komposition. Die erste Edition der 40 Drucke umfassenden Geschichte der „Infanten von Lara“ widmete er Don Rodrigo Calderón, einem vermögenden spanischen Diplomaten, der im Jahr der Publikation in Antwerpen weilte und später eine (nur noch archivalisch nachgewiesene) Folge von Gemälden gleichen Themas bei van Veen bestellte.
VERKAUFT
____________________________________
LOUIS-LÈOPLOD BOILLY (1761-1845) - Die junge und die alte Liebe PENDANTS
Louis-Léopold Boilly
La Bassée 1761 - Paris 1845
Die junge und die alte Liebe
(Pendants)
Öl auf Leinwand
39 x 46,5 cm (Bildmaß)
Provenienz:
Collection Alphonse Giroux (1776-1848), Paris
Ausstellung:
'Exposition des tableaux anciens et modernes de M. Alphonse Giroux', Paris, 1816, p. 11, n° 38 et 39
Etienne Bréton und Pascal Zuber haben die Echtheit bestätigt.
Die beiden Gemälde werden in das Oeuvre-Verzeichnis des Künstlers aufgenommen.
VERKAUFT
------------------------------------------------------------------
FRANS FRANCKEN II
1581-1642
attr.
„Der reiche Mann und der arme Lazarus“
Öl auf Holz
72 x 97 cm.
PROVENIENZ:
Carl Augustin Graf von Ehrenvärd
SCHLOSS SVANEHOLM
(bis 1934)
Vom Voreigentümer auf der damaligen Schloß-Auktion im Jahre 1934 erworben.
Von dem Gemälde ist eine Reihe von Fassungen bekannt, die allesamt divergieren.
Fassungen werden verwahrt u.a.
Museum der Brotkunst, Ulm; Abtei Tongerlo, Belgien; Instituto Poimenica; State Art Museum, Yekaterinburg, Rußland; Leicester Galleries
Zuletzt wurde eine Fassung versteigert im Dorotheum, Wien, 25.4.2017, Nr. 71, für 88.757 € (!)
VERKAUFT
_________________________________________
WILLEM DE HEUSCH (1625-1692) Italienische Landschaft mit Figurenstaffage
WILLEM DE HEUSCH
(1625-1692)
Italienische Landschaft mit Figurenstaffage
Öl auf Leinwand
61x73 cm (Bildmaß)
Rückseitig diverse alte Bezeichnungen
„de Heusch“
(siehe Fotos)
Vgl. das Gemälde aus der Weldon Collection, Sothebys, New York, 22.April 2015, Nr.10 (geschätzt auf 40.000-60.000 USD)
VERKAUFT
___________________________________
GERRIT VAN HONTHORST 1592-1656 attr. PENDANTS Mann mit Weinglas - Frau mit Kerze
GERRIT VAN HONTHORST
1592-1656
attr
PENDANTS
Mann mit Weinglas vor Kerze
Frau mit Kerze
Öl auf Leinwand
(doubliert)
73 x 61 cm (Bildmaß)
Ein signiertes Gemälde mit ähnlichem Sujet befindet sich in der Kremer Collection
VERKAUFT
_______________________________________
JACOB MATTHIAS WEYER (1623 - 1670 Hamburg) DAS FELDLAGER Biwak
JACOB MATTHIAS WEYER
1623 - 1670 Hamburg
Das Feldlager
Öl auf Holz
34 x 37 cm (Bildmaß)
Bestätigung von Herrn Dr. Timo Trümper, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha,
liegt vor.
Jacob Weyer arbeitete unter dem Einfluß der Niederländer, vor allem Rembrandt (1606-1669) und auch Rubens (1577-1640). Arbeiten befinden sich u.a. in der National Gallery in London.
Literatur:
Vgl. Timo Trümper, Der Hamburger Maler und Zeichner Jacob Weyer 1623-1670, Petersberg 2012
VERKAUFT
________________________________________
KLAES MOLENAER HAARLEM (1630 – 1676) SIGNIERT DORFKIRMES
KLAES MOLENAER
HAARLEM
1630 – 1676
attr.
DORFKIRMES
Öl auf Leinwand
doubliert
64 x 75 cm (Bildmaß)
Undeutlich signiert
Ein ähnliches Gemälde wurde versteigert bei
Sotheby’s, London, 4.11.2009, Nr. 57, für 34.850 GBP
VERKAUFT
_______________________________________
Jacques Charles OUDRY (1720 - 1778) Tierszene Männerportrait
Jacques Charles
OUDRY
(Paris 1720 - Lausanne 1778)
Auf der Vorderseite:
Tierszene
Sepia-lavierte Feder-Zeichnung
Auf der Rückseite:
Studie eines alten Mannes
Br. 27, H. 41,5 cm
PROVENIENZ:
Alte Pariser Privatsammlung
(dort noch als Werk von Jean-Baptist OUDRY *1686-+1755)
VERKAUFT
---------------------------------------------------------
JAN BAPTIST HUYSMANS
(1654-1716)
attr.
Landschaft mit Hirte
50 x 59 cm (o.R.)
Ähnliche Landschaften von Huysmans gelistet und abgebildet
auf der Seite von
RKD NETHERLANDS INSTITUE FOR ART HISTORY
Den Haag
VERKAUFT
----------------------------------------------------------
Jan Wynants
Haarlem 1632 - 1684 Amsterdam
und
Johannes Lingelbach
Frankfurt-am-Main 1622 - 1674 Amsterdam
attr.
Landschaft mit Figurenstaffage I
(PENDANTS)
41 x 52 cm (o.R.)
Die Landschaft wohl von Wynants
Die Figuren wohl von Lingelbach
Für sehr ähnliche Arbeiten siehe u.a.
The National Gallery, Trafalgar Square, London
sowie
Sothebys
The Weldon Collection, 22.4.2015, Nr. 37
VERKAUFT
_______________________________________
Jan Wynants
Haarlem 1632 - 1684 Amsterdam
und
Johannes Lingelbach
Frankfurt-am-Main 1622 - 1674 Amsterdam
attr.
Landschaft mit Figurenstaffage II
(PENDANTS)
41 x 52 cm (o.R.)
Die Landschaft wohl von Wynants
Die Figuren wohl von Lingelbach
Für sehr ähnliche Arbeiten siehe u.a.
The National Gallery, Trafalgar Square, London
sowie
Sothebys
The Weldon Collection, 22.4.2015, Nr. 37
VERKAUFT
-------------------------------------------------------------------
Richard Brakenburgh
(Haarlem 1650 - 1702 Haarlem)
Portrait eines bärtigen Mannes
Rechts unten signiert
Masse mit Rahmen: 65 cm x 57 cm, ohne Rahmen: 37 cm x 30 cm
Richard Brakenburgh
Holländischer Genremaler
getauft in Haarlem am 22.5.1650 als Sohn von Menno Brakenburgh u. Vroutgen Alberts.
B. war Schüler v. Adr. van Ostade u. Hendr. Mommers. Ab 1670 wohnte er in Leeuwarden, wo er am 22.1.1671 Aeltje Fenema heiratete und am 17.10.1671 die Bürgerrechte erhielt. Nach vieljährigem Aufenthalt in Leeuwarden zog er wieder nach Haarlem, wo er am 3.12.1687 in die Gilde trat und sich am 8.4.1689 mit seiner Frau in die Reformierte Kirche aufnehmen ließ. Nach seinem Tode am 28.12.1702 fand er am 2.1.1703 seine letzte Ruhestätte in der Janskirche.
Die Versteigerung seiner ansehnlichen Bildersammlung und der künstlerischen Nachlassenschaft fand am 27. u. 28.3.1703 in Haarlem statt.
Wenn er auch ein Schüler von Ostade und Mommers, so folgte er in seinen Bildern insbesondere in den Typen seiner Figuren mehr Jan Steen.
Als seinerzeit geschätzter Meister vermochte er ein beträchtliches Vermögen anzuhäufen.
Seine Bilder finden sich häufig in Museen und
Privatsammlungen.
(Thieme/Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler. Leipzig 2008, Bd.4, S.300)
VERKAUFT
------------------------------------------------------------
GASPARE DIZIANI (1689- 1767 Venedig) attr. Rebecca am Brunnen
GASPARE DIZIANI
1689- 1767 Venedig
attr.
Rebecca am Brunnen
Öl auf Leinwand
35x45 cm (Bildmaß)
Originaler Rahmen der Zeit
Gaspare Diziani begann seine Studien der Malerei bei Antonio Lazzarini in Belluno. Später zog er nach Venedig, wo er zuerst der Werkstatt von Gregorio Lazzarini beitrat. Danach ging er bei Sebastiano Ricci in die Lehre, der ihn wesentlich beeinflusste und als dessen wichtigster Nachfolger Diziani heute angesehen wird.
Ab 1712 zog Diziani als reisender Künstler durch Europa. Zunächst hielt er sich in England auf. Von August III. um 1717 nach Sachsen gerufen, verbrachte er einige Jahre an dessen Hof. Er gestaltete Bühnenbilder und malte einige Altarbilder für die Schlosskirche in Dresden. 1718 fertigte er für die Münchner Residenz vier Supraporten an.
Abgesehen von einem Aufenthalt in Rom (1726/27), wo er im Auftrag von Kardinal Ottoboni eine Wandmalerei in der San Lorenzo in Damaso gestaltete, lebte Diziani ab 1720 wieder ausschließlich in Venedig. In diesem Jahr wurde er in die venezianische Malergilde aufgenommen und beendete einen Zyklus von acht Bildern, an dem er zehn Jahre lang gearbeitet hatte. Dazu gehört ein Bildnis der Maria Magdalena, das sich in der Kirche San Stefano in Belluno befindet. Er malte zudem drei Fresken über das Leben von St. Helena in der Scuola del Vin bei San Silvestro in Venedig.
Nach dem Tod von Sebastiano Ricci 1734 gab er die Bühnenmalerei auf und widmete sich ganz der Dekorationsmalerei, wobei er hauptsächlich historische, religiöse und landschaftliche Motive wählte. Diziani war für eine schnelle und akkurate Maltechnik mit kraftvollem Pinselstrich bekannt. Besonders sein Frühwerk zeichnet sich durch überbordende Farben und Gesten aus, was auf den Einfluss Riccis zurückzuführen ist. Später entwickelte er seinen eigenen Stil, der etwas sanfter und filigraner ist, was sich insbesondere in seinen Werken der zweiten Hälfte der 1740er Jahre widerspiegelt.
Zu seiner Zeit war Diziani ein sehr beliebter und vielbeschäftigter Maler, der zahlreiche Arbeiten für Kirchen und Klöster in und um Venedig ausführte, wobei ihn seine beiden Söhne Antonio (1737–1797) und Giuseppe (1732–1803) tatkräftig unterstützten. Zu seinen Schülern gehörten Jacopo Marieschi (1711–1794) und Pietro Edwards (1744–1821).
Heute finden sich seine Arbeiten in bedeutenden Museen wie der Eremitage, im Pariser Louvre oder in der Wiener Albertina.
VERKAUFT
______________________________________
FRANS VAN MIERIS D.J.
(LEIDEN 1689–1763)
attr.
Stilleben mit Rebhühnern
Öl auf Holz
26 x 22,5 cm (Bildmaß)
Meisterliche Wiedergabe des Gefieders
Vgl. das Gemälde der Wildbrethändler von Frans van Mieris d.J. mit identischem Rebhuhn im Vordergrund, Auktion Sotheby’s, London, 2.5.2012, Nr. 61, versteigert für 12.500 GBP
VERKAUFT
---------------------------------------------------------
PIETER VERELST (Dordrecht 1618- 1678 Hulst) Kurtisane mit Kavalier
PIETER VERELST
Dordrecht 1618- 1678 Hulst
Kurtisane mit Kavalier
Öl auf Holz
31 x 25 cm (Bildmaß)
Rechts unten (undeutlich) monogrammiert
Provenienz:
Europäisches Adelshaus
VERKAUFT
------------------------------------------------------
ELIAS VONCK (1605-1652) Stilleben mit Hase und Vögeln
ELIAS VONCK
1605-1652
Stilleben mit Hase und Vögeln
Öl auf Holz
49 x 55 cm (Bildmaß)
Signiert unten rechts
Ein ähnliches Gemälde – ebenfalls mit einem Hasen- aber etwas größer wurde zuletzt versteigert bei Christie´s, London, 3.12.2014, Nr, 135, für 15.000 GBP = 19.000 €
Im “Lexikon der holländischen Stilllebenmaler im 17. Jahrhundert” heißt es über den Maler:
“Elias Vonck gilt als einer der ersten Stilllebenmaler, die sich auf die Darstellung toter Vögel spezialisierten. Neben Singvögeln, Rebhühnern und einem Schwan wählt der Maler aber auch das Motiv des erlegten Hasen, um seine Jagdstillleben auf einer Tischplatte zu drapieren oder die erlegte Beute an den Beinen aufgehängt vorzustellen.
Voncks Gemälde sind meist diagonal aufgebaut, mit vom Licht angestrahlten Tierkörpern vor dunklem Grund. Auch wird die monochrome Braun-Grau-Tonigkeit der Bilder vom Weiß der Fell- und Gefiederunterseiten der Tiere aufgelichtet. Der Kontrast von Hell und Dunkel lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Formbewegungen der Tierkörper, die Vonck in einem ausgeklügelten Spiel in Raum und Fläche des Bildes miteinander in Bezug gesetzt hat.“
VERKAUFT
----------------------------------------------------------------
I B VERRINI 17.JH. SIGN. RÖTELZEICHNUNG Anna, Maria, Jesuskind, Johannes
I B VERRINI
Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria, dem Jesuskind sowie Johannes der Täufer
Rötelzeichnung
Signiert unten rechts
I.B. Verrini.
37x29 cm (Bildmaß)
Meisterliche Arbeit eines unbekannten Künstlers des 17.Jh.
VERKAUFT
------------------------------------------
ALEXANDER ADRIAENSSEN
Antwerpen 1587 – 1661
Großes prächtiges Stilleben
mit Fischen und Geflügel
Öl auf Holz
Signiert und datiert unten links
73 x 97 cm o.R.
„Alexander Adriaenssen, Stilllebenmaler, getauft 17. Jan. 1587 in der Jacobskirche zu Antwerpen, † daselbst 30. Oct. 1661. Im J. 1597/98 wurde er als Schüler von A. van Laeck und 1610/11 als Freimeister in das Liggere der Antwerpener Malergilde eingeschrieben. A. gehört zu den ausgezeichnetsten Malern jener bescheidenen Gattung, sein Vortrag ist vollkommen in der Manier des Rubens, dessen freie Darstellung und lebendiges frisches Colorit von dem größten Einflusse auf ihn waren. Besonders that er sich in der Malerei von Fischen hervor, doch gelangen ihm auch Früchte, Blumen, Vögel, Gefäße auf das vortrefflichste. In Breite der Behandlung, in durchsichtiger und wahrer Farbe und freier Anordnung charakterisirt er sich als ächten Zögling der Antwerpener Schule. Gemälde von ihm (s. Meyer's Künstlerlex.) befinden sich in den Galerien von Berlin (3), Pommersfelden, Madrid (4), Antwerpen (1) und an anderen Orten.“
Ein ähnliches, aber kleineres Stilleben wurde versteigert bei
Christie´s, London, 2.Mai 2012, Nr. 127, für
23.750 GBP (ca. 30.000 EURO)
Ein sehr identisches Gemälde von ähnlicher Größe
befindet sich in der Eremitage in St. Petersburg
(Collection of Prince G. A. Potemkin, St Petersburg)
VERKAUFT
---------------------------------------------------------------
ABRAHAM WILLEMSEN
aktiv in Antwerpen
um 1626–1677
"Stallinterieur mit Stillleben"
(EIGENHÄNDIGES WERK)
Öl auf Holz
(Klötzchenparkettierung)
später bezeichnet auf dem Holzschemel DT.F.
57 x 82 cm (Holztafel)
PROVENIENZ:
Sammlung Inamarie und H.G. Klein, Köln.
AUKTIONEN u.a.:
Lempertz, Köln, 15.4.1964, Nr. 111
Lempertz, Köln, 27.6.1974, Nr. 230
BESTÄTIGUNG
DES RKD NETHERLANDS INSTITUE FOR ART HISTORY
Den Haag
(Eigenhändigkeit des Werkes)
gelistet beim RKD mit Abbildung und Provenienz-Angabe
BD/Rubenianum/digital collections (img.nr. 1001204158)
Arbeiten von Willemsen befinden sich u.a. im
Museo Nacional del Prado, Madrid
Norfolk Museum
New Orleans Museum of Art
Musée des Beaux-arts Rouen
Musée de Grenoble, Grenoble
Musée de la Ville de Montargis
Musée des Beaux-Arts de Dunkerque
Ein kleineres Gemälde mit gleichem Sujet wurde versteigert bei Sotheby’s, London, 8.Dezember 2005, Nr. 252, für 20.400 GBP (30.000 EURO) ;
Ein Gemälde von identischer Größe und gleichem Sujet bei Christie´s, London, 29.Oktober 2003, Nr.11, für 17.925 GBP (25.700 EURO)
AKTUELLE SCHÄTZUNG DOROTHEUM WIEN: 8.000 - 12.000 EURO
VERKAUFT
----------------------------------------------------------------