Januarius Zick
1730-1797
Mutterglück
Schwangere mit Kind
Öl auf Leinwand
38 x 47 cm bzw. 50 x 58 cm
Eine aktuelle Schätzung des Dorotheums in Wien über 4.000 €-6.000 € liegt vor.
Inv.Nr.0.804
VERKAUFT
Weenix
Jan Baptist Weenix
auch Giovanni Battista
(* 1621 in Amsterdam; † um 1660 in Huis ter Mey, heute Haarzuilens bei Utrecht)
Italienische Landschaft mit Personenstaffage
Signiert
Gio Batta Weenix
Öl auf Leinwand
45 x 60 cm bzw. 60 x 80 cm
Im originalen Rahmen der Zeit
Vgl. ebenfalls „Gio Batta Weenix“ signiert:
Bonhams, London, 10.4.2019, Nr. 78 (13.150 €);
Christie´s, New York, 4.6.2014, Nr.37 (44.000 €)
Jan Baptist Weenix kam als Sohn des Architekten Johannes Weenix in Amsterdam zur Welt. Er hatte drei Schwestern, von denen die jüngste, Lijsbeth, den Maler Barent Micker (1615–87) heiratete. Dessen Bruder, der Maler Jan Micker (1598–1664), war in Amsterdam möglicherweise der erste Lehrer von Jan Baptist Weenix. Belegt ist seine Ausbildung bei Abraham Bloemaert in Utrecht und später bei Claes Cornelisz. Moeyaert in Amsterdam.
Jan Baptist Weenix heiratete 1639 Justina de Hondecoeter, Tochter des Landschaftsmalers Gillis Claesz. de Hondecoeter. Justinas Brüder Gijsbert Gillisz. de Hondecoeter (1604–1653) und Niclaes Gillisz. de Hondecoeter (1607–1642) waren ebenfalls Landschaftsmaler. Gijsbert Gillisz. Sohn Melchior de Hondecoeter war später ebenso ein Schüler von Jan Baptist Weenix wie sein eigener Sohn Jan Weenix.
Von 1642 bis 1647 hielt sich Jan Baptist Weenix in Rom auf. Hier wurde er Mitglied der Bentveughels, einer Gemeinschaft niederländischer und flämischer Maler. Jan Baptist Weenix nannte sich selbst in Italien Giovanni Battista Weenix, erhielt jedoch aufgrund seines krankheitsbedingten Sprachfehlers von seinen Malerkollegen den Spitznamen Klapper. Zu seinen Auftraggebern in Rom gehörte unter anderen Papst Innozenz X. Nach seiner Rückkehr in die Niederlande wurde er 1649 Mitglied der Lukasgilde in Utrecht. Er spezialisierte sich fortan auf italienische Landschaften mit Volksszenen, Ansichten der Campagna mit Ruinen sowie auf Stadt- und Hafenansichten. Darüber hinaus entstanden auch einige Porträts und Jagdstillleben. Jan Baptist Weenix starb um 1660 auf der heute nicht mehr bestehenden Wasserburg Huis ter Mey in der Nähe von Utrecht.
Inv.Nr.3.406
VERKAUFT
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Alexander Adriaenssen
1587-1661
Großes Stilleben mit Fischen
Öl auf Holz
42 x 71 cm bzw. 56 x 85 cm
Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Fred Meijer, Amsterdam, für die Bestätigung der Autorenschaft.
Vgl. die Fischstilleben:
Ansorena, Madrid, 29.06.2004, Lot-Nr. 451 (16.000 €)
Lempertz Köln, 18.11.2017, Lot-Nr. 2052 (13.640 €)
Christie's Paris, 24.06.2004, Lot-Nr. 24 (12.900 €)
Sotheby's London ,07.07.1999, Lot-Nr. 430 (9.650 €)
Inv.Nr.1.551
VERKAUFT
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Paul Désiré Trouillebert
(1829-1900)
Les bords de la Loire
Öl auf Leinwand
34 x 56 cm (Bildmaß)
Signiert unten links
Eine größere Fassung (66x81cm) mit leichten Varianten, aber von geringerer Qualität wurde versteigert bei
Christie´s, New York, 12.Oktober 2011, lot 20, für 47.500 USD
Das Gemälde wird in das ONLINE-SUPPLEMENT zum 2004 publizierten CATALOGUE RAISONNE DE L’ŒUVRE PEINT DE PAUL DESIRE TROUILLEBERT aufgenommen.
Bestätigung Thomas Maier, Prof. Dr. Bernd Müllerschön
Experts Trouillebert
Inv.Nr.6.612
VERKAUFT
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Jacques-François-Joseph Swebach Gen. Swebach-Desfontaines (1769 - 1823) DER HALT
Jacques-François-Joseph Swebach
Genannt Swebach-Desfontaines
METZ 1769 - 1823 PARIS
DER HALT
Öl auf Leinwand
Signiert unten links :
Swebach
24,5 x 34,5 cm (Bildmaß)
Ein sehr ähnliches Paar wurde angeboten bei Sothebys, Paris, 21.Juni 2012, Nr. 97 für 12.000 €
Inv.Nr.1.001
VERKAUFT
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Nicolaes Pietersz. Berchem
1620-1683
Pastorale
Rötelzeichnung
20 x 28,5 cm
Signiert und datiert unten links
N. Berchem 1670
Inv.Nr.0.326
VERKAUFT
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JAN FYT
(1611-1661)
JAGDSTILLEBEN MIT SCHNEPFE
Öl auf Leinwand
22 x 32,5 cm (Bildmaß)
Diverse Sammleretiketten, Stempel sowie Siegel
PROVENIENZ:
u.a.
Europäisches Adelshaus;
Bedeutende europäische Privatsammlung
VERKAUFT
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PIETER STALPAERT
1572-1639
LANDSCHAFT
Datiert und signiert
1635 Stalpaert
47 x 63 cm
Öl auf Leinwand
Pieter Stalpaert war ein flämischer Landschafts- und Seelandschaftsmaler aus dem 17. Jahrhundert, dessen bekanntes Oeuvre bislang aus vier Werken bestand, signiert und datiert 1612 (Douwes Fine Art, Amsterdam), 1617 (Privatsammlung), 1628 (Galerie Heide Hübner, Würzburg) und 1635 (Rijksmuseum, Amsterdam).
Hinzukommt das vorliegende Werk.
Stalpaert wurde 1572 in Brüssel als Sohn eines Tapisserieherstellers geboren. Er zog 1588 mit seiner Familie nach Delft in Holland. Es steht fest, dass er von 1597 bis 1598 und von 1598 bis zu seinem Tod in Amsterdam in Dordrecht arbeitete. Er heiratete zweimal und hatte einen Sohn namens Daniël Stalpaert aus zweiter Ehe, geboren 1615, Maler und Stadtarchitekt in Amsterdam.
Die Komposition des vorliegenden Bildes spiegelt die Tradition der flämischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts wider, die durch die Aufteilung der Natur in zwei verschiedene Motive gekennzeichnet ist (links Wald- rechts Flußlandschaft). Diese Form der Landschaftsgestaltung wurde von Künstlern wie Gillis van Conincxloo, Hans Bol und Gillis de Hondecoeter betrieben. Die Farbgebung des vorliegenden Werkes - mit bräunlich-gelbem Laub und grünlich-blauen Hügeln, die mit lebendigen Akzenten hervorgehoben werden - trägt zu seiner Schönheit bei. Das transparente Blau, mit dem der Künstler den bewölkten Himmel erschafft, ist typisch für Stalpaert.
Eine unsignierte Arbeit von Stalpaert erzielte bei Sotheby’s, New York, 24.Januar 2008, Nr. 276, 85.000 USD
VERKAUFT
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HANS ROTTENHAMMER
(* 1564 in München; † 14. August 1625 in Augsburg)
attr.
Joseph und die Frau von Potiphar
Öl auf Kupfer
15 x 18 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Nationalmuseum Stockholm
VERKAUFT
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WILLEM DE HEUSCH
1625 – Utrecht – 1692
Italienische Landschaft
Öl auf Holz
62 x 79 cm (Bildmaß)
Signiert unten rechts:
GDHeusch: f
Provenienz:
Privatsammlung Paris
Vgl. das kleinformatige Werk bei
Sothebys, London, 2.Mai 2018
Nr. 137 Willem de Heusch
UTRECHT 1625 - 1692
ITALIANATE LANDSCAPE WITH SHEPHERDS
signed lower right on the rock: GDHeusch:
f
oil on oak panel, 30.5 x 38.3 cm.
LOT SOLD. 30,000 GBP (34.000 €)
jetzt Galerie Richard Green London
VERKAUFT
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MEISTER 18.JH.
PORTRAIT EINER ADELIGEN DAME
Öl auf Leinwand
signiert und datiert Hinck Pinx.1738
59 x 76 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Gustav Friedrich Graf von Ysenburg-Büdingen 1715-1768
VERKAUFT
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BONAVENTURA PEETERS I
(1614-1652)
MARINE
Stürmische See
auf dem Treibholz im Vordergrund monogrammiert BP
Öl auf Holz
(parkettiert)
31 x 46 cm (Bildmaß)
Meisterliches Gemälde
EXPERTISE
drs. Laurens Schoemaker
RKD
Conservator Historische Topografie & Maritieme Schilderkunst
Afdeling Onderzoek & Ontwikkeling
vom 3.September 2018
PROVENIENZ:
Art Coll. Association London 1925
VERKAUFT
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PIETER VAN BLOEMEN
GENANNT STENDARDO
1657-1720
attr.
An der Pferdestation
Auf der Rückseite bezeichnet:
van Bloemen
Öl auf Leinwand
55,5 x 47,5 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Alte französische Privatsammlung
(altes Siegel auf der Rückseite)
VERKAUFT
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Félix François Georges Philibert Ziem
(1821-1911)
Die französischen Gärten von Venedig
Originaltitel des Gemäldes:
« Gondole devant les jardins français, Venice »
Entstanden um 1870
Signiert Ziem
27 x 43 cm (ohne Rahmen)
Öl auf Holz
Franck Baille vom Comité Félix Ziem hat die Echtheit des Gemäldes bestätigt.
Das Gemälde wird in den Katalog Raisonné über Félix Ziem aufgenommen, der derzeit von Franck Baille, Paris, vorbereitet wird.
Ebenso liegt die schriftliche Bestätigung der Authentizität von Mathias Ary Jan von der Association Félix Ziem Paris vor.
VERKAUFT
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Jan Abrahamszoon Beerstraten (Beerstraaten)
1622-1666
Winterlandschaft
Öl auf Leinwand
22 x 40 cm (Bildmaß)
Provenienz:
Bedeutende europäische Privatsammlung
Rückseitig diverse Etiketten
u.a. Katalogausschnitt (dort als eigenhändige Arbeit)
VERKAUFT
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Giovanni Paolo Pannini
auch Panini
(* 17. Juni 1691 in Piacenza; † 21. Oktober 1765 in Rom)
Römische Architekturlandschaft
Öl auf Leinwand
73 x 98 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Bedeutende europäische Sammlung
Rückseitig diverse Etiketten
u.a. Ausschnitt aus einem Katalogeintrag
(dort als eigenhändige Arbeit)
Das Gemälde galt/gilt als eigenhändige Arbeit Panninis.
Pannini erlernte zunächst in Piacenza den Beruf des Bühnengestalters. Möglicherweise war er Schüler von Francesco Galli Bibiena. 1711 zog er nach Rom und nahm bei Benedetto Luti Zeichenunterricht. In Rom lernte er auch Canaletto kennen, der ihn stark beeinflusste.
Pannini wurde dann in Rom als Dekorateur von Palästen wie der Villa Patrizi (1718–1725), des Seminario Romano (1722) für Kardinal Spinola und des Palazzo de Carolis (1720) bekannt sowie für seine Stadtansichten (Veduten) von Rom, wobei er insbesondere Reste der römischen Antike wie das Pantheon porträtierte sowie von Bildern von Gemäldegalerien mit Ansichten von Rom. Er malte auch Porträts und römische Feste und Plätze wie die Piazza Navona (Louvre, Niedersächsische Landesgalerie Hannover).
1718 wurde er Mitglied der Congregazione dei Virtuosi al Pantheon. Außerdem unterrichtete er an der Accademia di San Luca (deren Mitglied er war) und der Académie de France in Rom, wo er unter anderem Jean-Honoré Fragonard beeinflusste. Im Juli 1732 war er Mitglied der französischen Königlichen Akademie der Künste geworden. In seinem Atelier arbeiteten auch Hubert Robert und sein eigener Sohn Francesco Pannini. Sein Werk beeinflusste auch andere Vedutenmaler wie seinen Schüler Antonio Joli und den Franzosen Hubert Robert.
Er entwarf auch Feste zum Beispiel 1729 zur Feier der Geburt des französischen Thronfolgers („Dauphin“) für Kardinal Melchior de Polignac und 1745 für die Hochzeit des Dauphin. Er war an der Ausmalung verschiedener römischer Paläste beteiligt, so 1722 für den Quirinalspalast für Innozenz XIII., 1721/22 das Seminario Romano für Kardinal Spinola und 1720 den Palazzo de Carolis.
Sein Sohn Giuseppe war Architekt und sein Sohn Francesco ein Maler, der in seine Fußstapfen trat.
VERKAUFT
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JOHANN GEORG VON DILLIS
1759-1841
"Stallbursche mit Pferd"
Aquarell
12,8 x 19 cm (Bildmaß)
Auf der Rückseite signiert
PROVENIENZ:
Sammlung Johann Georg Prinz von Sachsen (1869-1938)
Bruder des letzten regierenden Königs von Sachsen Friedrich August.
Auf der Rückseite sein Monogramm (Lugt Nr.
4485).
Lugt Nr. 4485:
JOHANN GEORG, Herzog
von SAXEN
(1869-1938), Dresde. Dessins anciens et modernes.
Dans cette version-là du cachet, les deux lettres du chiffre JG sont toutes deux ajourées. Ce cachet a été
signalé sur plusieurs dessins conservés dans des collections publiques : Eduard Stanislaus Graf von Kalckreuth,
Paysage (Poznan, Muzeum Narodowe w Poznaniu, Gabinet Rycin, inv. Gr 507, sur le montage comme aussi l'étiquette
L.4484, annotée I. 1715) ; Anton von Werner,
Voltaire et Seidlitz (id.,
inv. Gr 1344) ; Hans Burgkmair,
Tête de Christ avec la couronne d’épines (Munich, Staatliche Graphische Sammlung, inv. 1996 : 11, avec le numéro manuscrit I. 2106. Voir Munich
2000 :
Dialog über Jahrhunderte. Erwerbungen und Stiftungen
1990-2000, cat. de T. Falk, dir., Munich 2000, no 3) ; Moritz von Schwind,
Esquisse du portrait de Freiherrn von Blittersdorf (Dresde, Kupferstich-Kabinett, inv. C 1963-1274. Voir Mainz 2004, no VI.45) ; Peter Fendi,
Sur le Nachmarkt (Nuremberg, Stadtarchiv) ; École allemande de la fin du XVIIIe siècle dans une collection particulière en
Allemagne, le dessin de Franz von Rohden,
Ponte Rotto et temple de Vesta (coll. part.), et sur le marché de l’art : C.G. Peschel (vente 2000, Karl & Faber), Adrian Ludwig
Richter, étude préparatoire pour la gravure sur bois intitulée
Die Spinnstube, 1857 (vente 1941, 8 mai, Leipzig, C.G. Boerner, Katalog 204, no 436 ; vente 2009, 28 novembre,
Berlin, Villa Grisebach, Auktion 171, no 733).
Il existe trois autres cachets, le L.1162c et deux variantes : la première avec quelques différences de
typographie est intégrée à un double rectangle (L.4483) ; la deuxième apparaît sous la forme d’une étiquette imprimée en noir ou en bleu (L.4484). Nous ignorons pour quelles raisons le
prince a utilisé plusieurs cachets et nous ne savons pas non plus si l’un ou l’autre était réservé à une utilisation spécifique.
Pour plus de renseignements sur ce collectionneur, voir la notice principale L.1466.
BIBLIOGRAPHIE
Mainz 2004 :
Sammler, Pilger, Wegbereiter. Die Sammlung des Prinzen Johann Georg
von Sachsen, cat. de B. Heide et A. Thiel (dir.), Mainz, Landesmuseum, 2004,
pp. 273-291 (catalogue).
VERKAUFT
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ANTONIO CORREGGIO
1489-1534
attr.
MARIA MIT JESUSKIND
Öl auf Holz
(italienisches Pappelholz)
33,5 x 25 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Bedeutende europäische Privatsammlung
Dieses Gemälde gilt/galt traditionell als eigenhändige Arbeit Correggios (siehe u.a. Dokumentation auf der Rückseite).
Antonio da Correggio
(eigentlich Antonio Allegri, kurz Correggio oder il Corregio;)
* August 1489 in Correggio; † 5. März 1534 ebenda
war ein italienischer Maler der Renaissance. Er war meist in Parma und Correggio (Emilia-Romagna) tätig.
Der Geburtsort von Correggio, nach dem er benannt ist, liegt bei Reggio nell’Emilia. Sein Vater war Kaufmann. Von 1503 bis 1505 war Correggio in der Lehre bei Francesco Bianchi Ferrara in Modena. In seinen frühsten Werken sind Einflüsse des Klassizismus von Künstlern wie Lorenzo Costa und Francesco Francia nachweisbar, die wohl auf diese Zeit zurückgehen. 1506 war Correggio in Mantua, dann kehrte er nach Correggio zurück, wo er bis 1510 blieb. Dieser Periode seines Schaffens wird die Anbetung des Kindes mit Elisabeth und Johannes zugeordnet, die Einflüsse Costas und Mantegnas zu zeigen scheint. 1514 vollendete er wahrscheinlich drei Tondi für den Eingang von St. Andrea in Mantua. Nach der neuerlichen Rückkehr in seinen Heimatort unterzeichnete er, nun unabhängig und zunehmend berühmt, einen Vertrag für ein Altarbild mit der Madonna im Kloster des Hl. Franziskus (1514, jetzt in der Dresdner Gemäldegalerie).
1516 hielt sich Correggio überwiegend in Parma auf. Hier befreundete er sich mit dem Manieristen Michelangelo Anselmi an. 1519 heiratete er Girolama Francesca di Braghetis aus Correggio. Aus dieser Zeit stammen Madonna mit Kind und dem jungen Johannes dem Täufer, Abschied Christi von Maria und die verlorene Madonna von Albinea. Aus der Phase seiner reifen Jahre stammt das bereits von Giorgio Vasari gerühmte Gemälde Noli me tangere (ca. 1518, nach anderen ca. 1522–1525), heute im Museo del Prado in Madrid, das aus dem Besitz Kaiser Karls des V. schließlich in die Hände König Philipps IV. von Spanien gelangte und 1636 in der Sakristei des Escorial seinen Platz fand.
Pablo Picasso zitiert Correggios Meisterwerk, das er während seines Studienaufenthaltes an der Llotja in Madrid kennengelernt haben muss, in einem der berühmtesten Werke aus seiner blauen Periode, dem Gemälde La Vie (1903), heute im Cleveland Museum of Art, Ohio.
Correggios erster größerer Auftrag war die Ausschmückung der Decke im privaten Speisesaal der Äbtissin von St. Paul in Parma (der Camera di San Paolo). Als Nächstes malte er die Vision des Hl. Johannes in Patmos für die Kuppel von San Giovanni Evangelista in Parma. Drei Jahre später schmückte er die Kuppel des Parmaer Doms mit einer überraschenden Aufnahme Mariä in den Himmel in Melozzoscher Perspektive (von unten nach oben gesehen). Die beiden Werke wiesen auf eine revolutionäre, illusionistische Kuppeldekoration und beeinflussten stark die spätere Freskomalerei (Cignani, Ferrari, Pordenone, Lanfranco, Baciccio), vor allem durch die Ansammlung von Zuschauern in einem Strudel, das scheinbare Verschwinden der Kuppel und den schubgebenden Ausblick hinauf in göttliche Unendlichkeit, wie sie in der Barockmalerei wieder begegnen.
Der Ausgangspunkt von Correggios Kunst ist umstritten. Außer durch Costa und Mantegna könnte er in wesentlichen Eindrücken des Helldunkels (Chiaroscuro) durch Leonardo da Vinci, außerdem durch Michelangelo und Raffael geprägt worden sein. Um 1518 fand er zu seinem eigenen Stil, der hingebende Ausdrücke mit fast barock wirkenden, lebhaften Bewegungen verbindet. Daraus erklärt sich auch seine große Wirkung auf Barockmeister wie Reni, die Carracci und Barocci.
Correggios Tafelbilder entwickeln diagonale Kompositionen, führen das malerische Helldunkel reich aus und sind farblich wertvoll. Seine Fresken zeichnen sich besonders durch die Kühnheit der perspektivischen Untersicht, durch die Beweglichkeit der Figuren in Luft und Licht und suggestive Illusionskraft aus.
VERKAUFT
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