Hier finden Sie eine Auswahl der von uns angebotenen Gemälde und Zeichnungen.
Gerne senden wir Ihnen weitere Fotos zu.
Ebenso stehen wir für zusätzliche Auskünfte gerne zur Verfügung.
Charles de la Fosse
1636-1716
Die Schlafende
(Armida?)
Öl auf Leinwand
130 x 86 cm (Bildmaß)
Es hat sich eine Kreidezeichnung erhalten mit dem schlafenden Rinaldo (Snite Museum of Art), an die sich das vorliegende Gemälde kompositorisch ausrichtet (das Gemälde zur Zeichnung in Basildon Park, Berkshire).
Vgl. insbesondere auch die zahlreichen Rötelzeichnungen seiner Frauenakte mit der häufig auftretenden perspektivischen Untersicht sowie den oft maskulin anmutenden Frauenhänden wie die rechte Hand der hier Schlafenden.
Charles de La Fosse
(* 15. Juni 1636 in Paris; † 13. Dezember 1716 ebenda)
auch Delafosse und seltener deutsch de Lafosse geschrieben
Er trat sehr jung als Schüler in das Atelier des Malers Charles Le Brun ein und arbeitete mit diesem in den 1650er Jahren an den Ausstattungen des Priesterseminars von St-Sulpice de Paris und des Hôtels Lambert.
Auf und mit Empfehlung seines Lehrers hielt er sich von 1658 bis 1663 in Italien auf, wo er bis 1660 in Rom die alten Meister studierte, dann nach Parma ging und schließlich längere Zeit in Venedig blieb, eine Stadt, die ihn dauerhaft prägte.
Nach seiner Rückkehr beschäftigte Le Brun ihn im Palais des Tuileries (zerstört) und in dem „Grand Appartement“ genannten Staatsgemach des Schlosses Versailles. Im Jahr 1673 wurde er mit dem „Raub der Prosperina“ in die Académie royale de peinture et de sculpture aufgenommen, die ihn ein Jahr später zum Professor ernannte und an die École des Beaux-Arts in Paris berief. Dank der Unterstützung von Jules Hardouin-Mansart wurde de La Fosse im Jahr 1707 Direktor der Akademie, und 1715 ihr Kanzler.
In den Jahren 1689 bis 1692 rief ihn Lord Montagu nach England und betraute ihn mit der Ausstattung seines Palastes am Bloomsbury Square (zerstört). Am Ende seines Lebens war er ein quasi ständig anwesender Stammgast in dem Pariser hôtel particulier des Kunstsammlers Pierre Crozat und in dessen Landhaus in Montmorency, wo über ihn auch Antoine Watteau Aufnahme gefunden hatte und sich viele andere Künstler und Kunstkenner zusammenfanden.
Charles de La Fosse starb im Jahr 1716 im Alter von 80 Jahren in Crozats Pariser Stadtpalast in der rue Richelieu.
Seine Hauptwerke sind die großen Deckengemälde in der Kuppel des Invalidendoms zu Paris, den heiligen Ludwig darstellend, welcher Christus sein Schwert überreicht und das Wandgemälde in der Wölbung über dem Hochaltar der Kapelle zu Versailles. Letzteres schuf er in vier Monaten. Er hinterließ ferner zahlreiche für Kirchen, Klöster und Paläste geschaffene Gemälde. Die manchmal etwas gespreizten Formen seiner Kompositionen und das kaum vorhandene Naturstudium wiegt das kräftige, glänzende und oftmals goldene Kolorit venezianischer Inspiration auf.
Inv.3.056
VERKAUFT
__________________________________________________
Pierre Paul Prud’hon
1758-1823
Atelier
Le Cruel rit des pleurs qu'il fait verser
„Amor lacht über die Liebe“
Öl auf Holz
25,5 cm x 36 cm (Bildmaß)
Signiert oberhalb der Rose am Boden
Provenienz:
Auktionshaus Roland NY, 4. Juni 2016, Nr. 409 A (18.000-22.000 USD)
Die Kreide-Vorzeichnung befindet sich in der Piermont Morgan Library in New York
Die Bleistift-Zeichnung wird verwahrt im Harvard Art Museum
VERKAUFT
____________________________________
Anne Brettingham de Carle
22.November 1764 - 30.September 1815
Blumenstilleben
GOUACHE
Signiert unten links: Carle
37,5 x 47,5 cm (Blatt)
Am 7. Februar 1786 heiratete Anne de Carle den Kommilitonen ihres Bruders James Sowerby (1757-1822).
Sowerby war der Sohn des Graveurs John Sowerby und dessen Ehefrau Arabella Goodreed. 1771 kam er im Alter von 14 Jahren als Lehrling in das Atelier des Marinemalers Richard Wright (1735–1775?). Als dieser nach kurzem einen Schlaganfall erlitt, wechselte Sowerby zu William Hodges.
Zum 1. Dezember 1777 begann Sowerby an der Royal Academy of Arts in London ein Kunststudium mit dem Schwerpunkt der Miniaturmalerei. Gerade diese Fähigkeiten fielen William Curtis auf, der ihn sofort als Illustrator für seine Flora Londonensis engagierte. Durch die Zusammenarbeit mit Curtis machte Sowerby auch die Bekanntschaft der Botaniker Charles Louis L’Héritier de Brutelle und William Withering, für die er später ebenfalls arbeitete. Durch seinen Studienkollegen Robert de Carle in Norwich kam Sowerby in Kontakt mit Naturwissenschaftlern wie James Edward Smith und Dawson Turner (1775–1858). Aus diesem Treffen entstand in den Jahren 1790 bis 1814 die English Botany, die heute unter „Sowerbys Botany“ bekannt ist.
Am 7. Februar 1786 heiratete Sowerby die Schwester seines Kommilitonen de Carle, Anne de Carle. Mit ihr hatte er neun Kinder, darunter James de Carle Sowerby und George Brettingham Sowerby I (1788–1854). Beide führten nach dem Tod Sowerbys seine Arbeit fort. Durch sein künstlerisches Werk wurde Sowerby 1793 von der Linnean Society of London zum „Fellow“ ernannt und bereits fünf Jahre später als ordentliches Mitglied aufgenommen. In diesen Jahren befreundete sich Sowerby auch mit dem Naturwissenschaftler Joseph Banks.
Sowerbys Ehefrau starb im September 1815. Im Dezember 1820 heiratete er Mary Catherine Reynolds (* 1769), die Tochter des Admirals John Reynolds (1713–1788). Am 25. Oktober 1822 starb James Sowerby nach längerer Krankheit im Alter von 65 Jahren zu Hause in Lambeth, London.
VERKAUFT
_________________________________________
JAN FYT
(1611-1661)
JAGDSTILLEBEN MIT SCHNEPFE
Öl auf Leinwand
22 x 32,5 cm (Bildmaß)
Diverse Sammleretiketten, Stempel sowie Siegel
PROVENIENZ:
u.a.
Europäisches Adelshaus;
Bedeutende europäische Privatsammlung
VERKAUFT
___________________________________________
PIETER STALPAERT
1572-1639
LANDSCHAFT
Datiert und signiert
1635 Stalpaert
47 x 63 cm
Öl auf Leinwand
Pieter Stalpaert war ein flämischer Landschafts- und Seelandschaftsmaler aus dem 17. Jahrhundert, dessen bekanntes Oeuvre bislang aus vier Werken bestand, signiert und datiert 1612 (Douwes Fine Art, Amsterdam), 1617 (Privatsammlung), 1628 (Galerie Heide Hübner, Würzburg) und 1635 (Rijksmuseum, Amsterdam).
Hinzukommt das vorliegende Werk.
Stalpaert wurde 1572 in Brüssel als Sohn eines Tapisserieherstellers geboren. Er zog 1588 mit seiner Familie nach Delft in Holland. Es steht fest, dass er von 1597 bis 1598 und von 1598 bis zu seinem Tod in Amsterdam in Dordrecht arbeitete. Er heiratete zweimal und hatte einen Sohn namens Daniël Stalpaert aus zweiter Ehe, geboren 1615, Maler und Stadtarchitekt in Amsterdam.
Die Komposition des vorliegenden Bildes spiegelt die Tradition der flämischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts wider, die durch die Aufteilung der Natur in zwei verschiedene Motive gekennzeichnet ist (links Wald- rechts Flußlandschaft). Diese Form der Landschaftsgestaltung wurde von Künstlern wie Gillis van Conincxloo, Hans Bol und Gillis de Hondecoeter betrieben. Die Farbgebung des vorliegenden Werkes - mit bräunlich-gelbem Laub und grünlich-blauen Hügeln, die mit lebendigen Akzenten hervorgehoben werden - trägt zu seiner Schönheit bei. Das transparente Blau, mit dem der Künstler den bewölkten Himmel erschafft, ist typisch für Stalpaert.
Eine unsignierte Arbeit von Stalpaert erzielte bei Sotheby’s, New York, 24.Januar 2008, Nr. 276, 85.000 USD
VERKAUFT
_________________________________________
HANS ROTTENHAMMER
(* 1564 in München; † 14. August 1625 in Augsburg)
attr.
Joseph und die Frau von Potiphar
Öl auf Kupfer
15 x 18 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Nationalmuseum Stockholm
VERKAUFT
_______________________________________
WILLEM DE HEUSCH
1625 – Utrecht – 1692
Italienische Landschaft
Öl auf Holz
62 x 79 cm (Bildmaß)
Signiert unten rechts:
GDHeusch: f
Provenienz:
Privatsammlung Paris
Vgl. das kleinformatige Werk bei
Sothebys, London, 2.Mai 2018
Nr. 137 Willem de Heusch
UTRECHT 1625 - 1692
ITALIANATE LANDSCAPE WITH SHEPHERDS
signed lower right on the rock: GDHeusch:
f
oil on oak panel, 30.5 x 38.3 cm.
LOT SOLD. 30,000 GBP (34.000 €)
jetzt Galerie Richard Green London
VERKAUFT
___________________________________
MEISTER 18.JH.
PORTRAIT EINER ADELIGEN DAME
Öl auf Leinwand
signiert und datiert Hinck Pinx.1738
59 x 76 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Gustav Friedrich Graf von Ysenburg-Büdingen 1715-1768
VERKAUFT
___________________________________
BONAVENTURA PEETERS I
(1614-1652)
MARINE
Stürmische See
auf dem Treibholz im Vordergrund monogrammiert BP
Öl auf Holz
(parkettiert)
31 x 46 cm (Bildmaß)
Meisterliches Gemälde
EXPERTISE
drs. Laurens Schoemaker
RKD
Conservator Historische Topografie & Maritieme Schilderkunst
Afdeling Onderzoek & Ontwikkeling
vom 3.September 2018
PROVENIENZ:
Art Coll. Association London 1925
VERKAUFT
________________________________________
PIETER VAN BLOEMEN
GENANNT STENDARDO
1657-1720
attr.
An der Pferdestation
Auf der Rückseite bezeichnet:
van Bloemen
Öl auf Leinwand
55,5 x 47,5 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Alte französische Privatsammlung
(altes Siegel auf der Rückseite)
VERKAUFT
_________________________________________
Félix François Georges Philibert Ziem
(1821-1911)
Die französischen Gärten von Venedig
Originaltitel des Gemäldes:
« Gondole devant les jardins français, Venice »
Entstanden um 1870
Signiert Ziem
27 x 43 cm (ohne Rahmen)
Öl auf Holz
Franck Baille vom Comité Félix Ziem hat die Echtheit des Gemäldes bestätigt.
Das Gemälde wird in den Katalog Raisonné über Félix Ziem aufgenommen, der derzeit von Franck Baille, Paris, vorbereitet wird.
Ebenso liegt die schriftliche Bestätigung der Authentizität von Mathias Ary Jan von der Association Félix Ziem Paris vor.
VERKAUFT
_________________________________________
Jan Abrahamszoon Beerstraten (Beerstraaten)
1622-1666
Winterlandschaft
Öl auf Leinwand
22 x 40 cm (Bildmaß)
Provenienz:
Bedeutende europäische Privatsammlung
Rückseitig diverse Etiketten
u.a. Katalogausschnitt (dort als eigenhändige Arbeit)
VERKAUFT
_______________________________
Giovanni Paolo Pannini
auch Panini
(* 17. Juni 1691 in Piacenza; † 21. Oktober 1765 in Rom)
Römische Architekturlandschaft
Öl auf Leinwand
73 x 98 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Bedeutende europäische Sammlung
Rückseitig diverse Etiketten
u.a. Ausschnitt aus einem Katalogeintrag
(dort als eigenhändige Arbeit)
Das Gemälde galt/gilt als eigenhändige Arbeit Panninis.
Pannini erlernte zunächst in Piacenza den Beruf des Bühnengestalters. Möglicherweise war er Schüler von Francesco Galli Bibiena. 1711 zog er nach Rom und nahm bei Benedetto Luti Zeichenunterricht. In Rom lernte er auch Canaletto kennen, der ihn stark beeinflusste.
Pannini wurde dann in Rom als Dekorateur von Palästen wie der Villa Patrizi (1718–1725), des Seminario Romano (1722) für Kardinal Spinola und des Palazzo de Carolis (1720) bekannt sowie für seine Stadtansichten (Veduten) von Rom, wobei er insbesondere Reste der römischen Antike wie das Pantheon porträtierte sowie von Bildern von Gemäldegalerien mit Ansichten von Rom. Er malte auch Porträts und römische Feste und Plätze wie die Piazza Navona (Louvre, Niedersächsische Landesgalerie Hannover).
1718 wurde er Mitglied der Congregazione dei Virtuosi al Pantheon. Außerdem unterrichtete er an der Accademia di San Luca (deren Mitglied er war) und der Académie de France in Rom, wo er unter anderem Jean-Honoré Fragonard beeinflusste. Im Juli 1732 war er Mitglied der französischen Königlichen Akademie der Künste geworden. In seinem Atelier arbeiteten auch Hubert Robert und sein eigener Sohn Francesco Pannini. Sein Werk beeinflusste auch andere Vedutenmaler wie seinen Schüler Antonio Joli und den Franzosen Hubert Robert.
Er entwarf auch Feste zum Beispiel 1729 zur Feier der Geburt des französischen Thronfolgers („Dauphin“) für Kardinal Melchior de Polignac und 1745 für die Hochzeit des Dauphin. Er war an der Ausmalung verschiedener römischer Paläste beteiligt, so 1722 für den Quirinalspalast für Innozenz XIII., 1721/22 das Seminario Romano für Kardinal Spinola und 1720 den Palazzo de Carolis.
Sein Sohn Giuseppe war Architekt und sein Sohn Francesco ein Maler, der in seine Fußstapfen trat.
VERKAUFT
______________________________________
JOHANN GEORG VON DILLIS
1759-1841
"Stallbursche mit Pferd"
Aquarell
12,8 x 19 cm (Bildmaß)
Auf der Rückseite signiert
PROVENIENZ:
Sammlung Johann Georg Prinz von Sachsen (1869-1938)
Bruder des letzten regierenden Königs von Sachsen Friedrich August.
Auf der Rückseite sein Monogramm (Lugt Nr.
4485).
Lugt Nr. 4485:
JOHANN GEORG, Herzog
von SAXEN
(1869-1938), Dresde. Dessins anciens et modernes.
Dans cette version-là du cachet, les deux lettres du chiffre JG sont toutes deux ajourées. Ce cachet a été
signalé sur plusieurs dessins conservés dans des collections publiques : Eduard Stanislaus Graf von Kalckreuth,
Paysage (Poznan, Muzeum Narodowe w Poznaniu, Gabinet Rycin, inv. Gr 507, sur le montage comme aussi l'étiquette
L.4484, annotée I. 1715) ; Anton von Werner,
Voltaire et Seidlitz (id.,
inv. Gr 1344) ; Hans Burgkmair,
Tête de Christ avec la couronne d’épines (Munich, Staatliche Graphische Sammlung, inv. 1996 : 11, avec le numéro manuscrit I. 2106. Voir Munich
2000 :
Dialog über Jahrhunderte. Erwerbungen und Stiftungen
1990-2000, cat. de T. Falk, dir., Munich 2000, no 3) ; Moritz von Schwind,
Esquisse du portrait de Freiherrn von Blittersdorf (Dresde, Kupferstich-Kabinett, inv. C 1963-1274. Voir Mainz 2004, no VI.45) ; Peter Fendi,
Sur le Nachmarkt (Nuremberg, Stadtarchiv) ; École allemande de la fin du XVIIIe siècle dans une collection particulière en
Allemagne, le dessin de Franz von Rohden,
Ponte Rotto et temple de Vesta (coll. part.), et sur le marché de l’art : C.G. Peschel (vente 2000, Karl & Faber), Adrian Ludwig
Richter, étude préparatoire pour la gravure sur bois intitulée
Die Spinnstube, 1857 (vente 1941, 8 mai, Leipzig, C.G. Boerner, Katalog 204, no 436 ; vente 2009, 28 novembre,
Berlin, Villa Grisebach, Auktion 171, no 733).
Il existe trois autres cachets, le L.1162c et deux variantes : la première avec quelques différences de
typographie est intégrée à un double rectangle (L.4483) ; la deuxième apparaît sous la forme d’une étiquette imprimée en noir ou en bleu (L.4484). Nous ignorons pour quelles raisons le
prince a utilisé plusieurs cachets et nous ne savons pas non plus si l’un ou l’autre était réservé à une utilisation spécifique.
Pour plus de renseignements sur ce collectionneur, voir la notice principale L.1466.
BIBLIOGRAPHIE
Mainz 2004 :
Sammler, Pilger, Wegbereiter. Die Sammlung des Prinzen Johann Georg
von Sachsen, cat. de B. Heide et A. Thiel (dir.), Mainz, Landesmuseum, 2004,
pp. 273-291 (catalogue).
VERKAUFT
______________________________________
ANTONIO CORREGGIO
1489-1534
attr.
MARIA MIT JESUSKIND
Öl auf Holz
(italienisches Pappelholz)
33,5 x 25 cm (Bildmaß)
PROVENIENZ:
Bedeutende europäische Privatsammlung
Dieses Gemälde gilt/galt traditionell als eigenhändige Arbeit Correggios (siehe u.a. Dokumentation auf der Rückseite).
Antonio da Correggio
(eigentlich Antonio Allegri, kurz Correggio oder il Corregio;)
* August 1489 in Correggio; † 5. März 1534 ebenda
war ein italienischer Maler der Renaissance. Er war meist in Parma und Correggio (Emilia-Romagna) tätig.
Der Geburtsort von Correggio, nach dem er benannt ist, liegt bei Reggio nell’Emilia. Sein Vater war Kaufmann. Von 1503 bis 1505 war Correggio in der Lehre bei Francesco Bianchi Ferrara in Modena. In seinen frühsten Werken sind Einflüsse des Klassizismus von Künstlern wie Lorenzo Costa und Francesco Francia nachweisbar, die wohl auf diese Zeit zurückgehen. 1506 war Correggio in Mantua, dann kehrte er nach Correggio zurück, wo er bis 1510 blieb. Dieser Periode seines Schaffens wird die Anbetung des Kindes mit Elisabeth und Johannes zugeordnet, die Einflüsse Costas und Mantegnas zu zeigen scheint. 1514 vollendete er wahrscheinlich drei Tondi für den Eingang von St. Andrea in Mantua. Nach der neuerlichen Rückkehr in seinen Heimatort unterzeichnete er, nun unabhängig und zunehmend berühmt, einen Vertrag für ein Altarbild mit der Madonna im Kloster des Hl. Franziskus (1514, jetzt in der Dresdner Gemäldegalerie).
1516 hielt sich Correggio überwiegend in Parma auf. Hier befreundete er sich mit dem Manieristen Michelangelo Anselmi an. 1519 heiratete er Girolama Francesca di Braghetis aus Correggio. Aus dieser Zeit stammen Madonna mit Kind und dem jungen Johannes dem Täufer, Abschied Christi von Maria und die verlorene Madonna von Albinea. Aus der Phase seiner reifen Jahre stammt das bereits von Giorgio Vasari gerühmte Gemälde Noli me tangere (ca. 1518, nach anderen ca. 1522–1525), heute im Museo del Prado in Madrid, das aus dem Besitz Kaiser Karls des V. schließlich in die Hände König Philipps IV. von Spanien gelangte und 1636 in der Sakristei des Escorial seinen Platz fand.
Pablo Picasso zitiert Correggios Meisterwerk, das er während seines Studienaufenthaltes an der Llotja in Madrid kennengelernt haben muss, in einem der berühmtesten Werke aus seiner blauen Periode, dem Gemälde La Vie (1903), heute im Cleveland Museum of Art, Ohio.
Correggios erster größerer Auftrag war die Ausschmückung der Decke im privaten Speisesaal der Äbtissin von St. Paul in Parma (der Camera di San Paolo). Als Nächstes malte er die Vision des Hl. Johannes in Patmos für die Kuppel von San Giovanni Evangelista in Parma. Drei Jahre später schmückte er die Kuppel des Parmaer Doms mit einer überraschenden Aufnahme Mariä in den Himmel in Melozzoscher Perspektive (von unten nach oben gesehen). Die beiden Werke wiesen auf eine revolutionäre, illusionistische Kuppeldekoration und beeinflussten stark die spätere Freskomalerei (Cignani, Ferrari, Pordenone, Lanfranco, Baciccio), vor allem durch die Ansammlung von Zuschauern in einem Strudel, das scheinbare Verschwinden der Kuppel und den schubgebenden Ausblick hinauf in göttliche Unendlichkeit, wie sie in der Barockmalerei wieder begegnen.
Der Ausgangspunkt von Correggios Kunst ist umstritten. Außer durch Costa und Mantegna könnte er in wesentlichen Eindrücken des Helldunkels (Chiaroscuro) durch Leonardo da Vinci, außerdem durch Michelangelo und Raffael geprägt worden sein. Um 1518 fand er zu seinem eigenen Stil, der hingebende Ausdrücke mit fast barock wirkenden, lebhaften Bewegungen verbindet. Daraus erklärt sich auch seine große Wirkung auf Barockmeister wie Reni, die Carracci und Barocci.
Correggios Tafelbilder entwickeln diagonale Kompositionen, führen das malerische Helldunkel reich aus und sind farblich wertvoll. Seine Fresken zeichnen sich besonders durch die Kühnheit der perspektivischen Untersicht, durch die Beweglichkeit der Figuren in Luft und Licht und suggestive Illusionskraft aus.
VERKAUFT
_________________________________________